Carmen
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Der Wiener Opernsommer präsentiert Georges Bizets „Carmen“
Vom 1. bis 18. Juli 2026 verwandelt sich die Opernarena am Heumarkt in eine Bühne voller Leidenschaft, Musik und Dramatik: Erleben Sie Georges Bizets weltberühmtes Meisterwerk „Carmen“.
Erleben Sie Georges Bizets weltberühmtes Meisterwerk „Carmen“.
Ein kleiner Musikalischer Vorgeschmack auf La Traviata
© Wiener Opernsommer
Der Wiener Opernsommer: Ein Opern-Fest für Wiener:innen und internationale Besucher:innen
Georges Bizet – „Carmen“
Erster Akt
In der glühenden Sonne Andalusiens herrscht geschäftiges Treiben auf dem Platz vor einer Zigarettenfabrik. Soldaten, Kinder und Passanten kommen und gehen. Unter ihnen ist der pflichtbewusste Soldat Don José, der still und gewissenhaft seinen Dienst versieht. Da erscheint Carmen, Arbeiterin in der Fabrik. Mit ihrer berühmten „Habanera“ zieht sie alle Blicke auf sich, sie spielt verführerisch mit den Männern, neckt sie, lacht, und auch Don José bleibt nicht unberührt. Als Carmen ihm eine Rose zuwirft, ist es, als hätte sie ein unsichtbares Band zwischen ihnen geworfen, ein Band, das Don José ins Verderben zieht. In diesem Moment trifft Micaëla, ein junges Mädchen aus Don Josés Heimatdorf, auf dem Platz ein. Sie bringt ihm einen Brief von seiner Mutter. Für einen Augenblick erinnert sich Don José an sein früheres, einfaches Leben. José will der Versuchung durch Carmen widerstehen und nach dem Willen seiner Mutter Micaëla heiraten. Doch als Micaëla gegangen ist, kehrt Carmens ungestüme Gegenwart zurück und verdrängt jeden Gedanken an Pflicht und Heimat.
Bald darauf kommt es in der Fabrik zu einem Streit zwischen Carmen und einer anderen Arbeiterin. Carmen verletzt ihre Kollegin mit einem Messer und wird verhaftet. Don José erhält den Befehl, sie ins Gefängnis zu führen. Mit Worten so verführerisch wie ein Tanz umgarnt Carmen den Soldaten, und bringt ihn dazu, sie in die Freiheit zu entlassen. Dafür verspricht Sie ihm als Dank eine heiße und wundervolle Nacht in der Schänke eines Freundes namens Lillas Pastia. Don José bringt sich damit selbst in große Schwierigkeiten.
Zweiter Akt
Einige Wochen später: Carmen und ihre Freundinnen Frasquita und Mercédès feiern in verruchterer Gesellschaft in der Taverne des Wirts Lillas Pastia. Es ist ein gesetzloser Ort der Musik, des Tanzes und der freien Lebenslust. Der gefeierte Stierkämpfer Escamillo erscheint, charmant, selbstbewusst, umringt von Bewunderern. Auch er zeigt Interesse an Carmen, doch sie weist ihn spielerisch ab.
Don José, der wegen Carmens Flucht ins Gefängnis kam, sucht sie nach seiner Entlassung auf, hin- und hergerissen zwischen seiner Liebe zu ihr und seiner Pflicht als Soldat. Als das Signal zum Appell ertönt, müsste er zu seiner Einheit zurückkehren. Doch Carmen verspottet seine Gehorsamkeit und fordert ihn auf, bei ihr zu bleiben. Getrieben von Leidenschaft und Eifersucht widersetzt sich Don José seinem Befehl, und desertiert. Von nun an hat er keine Wahl, als sich der Gruppe von Gesetzlosen anzuschließen.
Dritter Akt
Hoch oben in den Bergen Andalusiens haben sich Carmen, Don José und die Schmuggler in einer schwer zugänglichen Schlucht verschanzt. Zwischen Felsen und Schmugglerpfaden leben sie von der Beute ihrer riskanten Unternehmungen.
Doch das gemeinsame Leben bringt keine Ruhe. Carmen sehnt sich nach Freiheit, während Don José immer besitzergreifender und eifersüchtiger wird. Ihre Liebe beginnt zu zerbrechen. In einem letzten Versuch, Carmen an sich zu binden, schenkt Don José ihr einen Ring, als Zeichen seiner unerschütterlichen Liebe. Während die Schmuggler ihre nächste Unternehmung vorbereiten, vertreiben sich Frasquita und Mercédès die Zeit mit dem Kartenlegen. Die Karten prophezeien Frasquita und Mercédès Glück und Liebe, für Carmen jedoch den Tod. Ihr Schicksal scheint besiegelt. Da erscheint Micaëla, die sich mutig in die Berge gewagt hat. Sie bittet Don José, zu seiner sterbenden Mutter zurückzukehren. Doch bevor er sich entscheiden kann, trifft Escamillo ein, er sucht Carmen. Zwischen den beiden Männern kommt es zum Kampf, den Carmen beendet. Erst als Micaëla ihm die Nachricht vom Tod seiner Mutter bringt, verlässt Don José widerwillig das Versteck. Doch er schwört Carmen, zurückzukehren.
Vierter Akt
Vor der Stierkampfarena in Sevilla herrscht festliche Stimmung. Die Menge jubelt dem Einzug des gefeierten Toreros Escamillo entgegen. An seiner Seite: Carmen, die nun offen seine Geliebte ist. Ihre Freundinnen Frasquita und Mercédès warnen sie, Don José sei in der Stadt, verzweifelt und unberechenbar. Doch Carmen bleibt unbeirrt. Sie fürchtet nichts und folgt ihrem eigenen Gesetz der Freiheit. Als der Festzug in der Arena verschwindet, tritt Don José aus dem Schatten. Er fleht, bittet, droht, doch Carmen bleibt standhaft. Ihre Freiheit ist ihr kostbarer als Liebe und Leben. Als deutliches Zeichen ihrer Absicht wirft sie ihm den Ring, den er ihr einst schenkte, vor die Füße. Don José in rasender Verzweiflung zieht ein Messer hervor.
Während in der Arena der Jubel über Escamillos Sieg aufbrandet, stirbt Carmen durch Don Josés Hand.